Kurztrip nach Walsrode

Von Samstagvormittag bis Sonntagmittag habe ich einen Freund in Walsrode besucht, den ich schon viel zu lange nicht gesehen hatte. Geplant war ein Treffen schon im letzten Jahr, geklappt hatte es leider nicht. An der Entfernung lag es nicht, sondern eher an der Abstimmung.

Aber jetzt … seit Jahresbeginn geplant, wieder zweimal verschoben und endlich doch hinbekommen. Mit Sonnenschutzcreme präpariert, gut „behütet“, mit Proviant gefüllte Rücksäcke auf den Schultern, sind wir zu Fuß von Walsrode aus zum Naturschutzgebiet Grundloser See und Moor losgezogen. Obwohl wir insgesamt ungefähr 20 km zurückgelegt haben kam mir der Weg nicht zu lang vor. Wir hatten uns so viel zu erzählen. Und auch am Abend (bei einem Gläschen Rum) und am Sonntagmorgen beim Frühstück ist uns der Gesprächsstoff nicht ausgegangen. Und so war es ein ganz besonderes Wochenende.

Kein Weg ist zu lang mit einem Freund an deiner Seite.


Aber für Fotos (bis auf dieses eine Handyfoto) war einfach keine Zeit. Und das macht mir diesmal gar nichts aus.

Stadtteilspaziergang „Ahlem“ (Tour 1, Teil 4)

Letzte Etappe, ein paar Fotos aus den Straßen.

Nachdem ich den Willy-Spahn-Park und ein angrenzendes Wohngebiet durchschritten hatte kam ich zur leider flügellosen Ahlemer Mühle, bei der eigentlich eher der stillgelegte Traktor der Hingucker ist. Von dort aus ging es durch die Krugstraße, in der ein paar schöne etwas ältere Häuser zu bewundern sind.


Das Bürgergemeinschaftshaus ist aus meiner Sicht nicht besonders sehenswert. Schaut man allerdings etwas genauer hin, entdeckt man den dahinter liegenden kleinen Park, der mich mit einem schönen Blütenteppich aus Puschkinia überrascht hat.


Und wenn schon Ahlem, dann auch mit einem Stück Richard-Lattorf-Straße hinauf und ein Stück an der Heisterbergallee entlang, die ich aus meiner Schulzeit recht gut in Erinnerung habe. Seitdem haben sich aber einige Fassaden verändert und es sind modernere Häuser dazu gekommen. In der Heisterbergalle scheinbar sogar eine komplette kleine Siedlung.


Zwei Jahre meiner Schulzeit, 5. und 6. Klasse, verbrachte ich in der Orientierungsstufe Ahlem (jetzt Heisterbergschule), zu der ich auch einen kleinen Abstecher unternommen und mich einigen Erinnerungen hingegeben habe. Zugegebenermaßen nicht nur schönen Erinnerungen. Aber die habe ich eigentlich ohnehin nicht an viele Schuljahre.
Dort stehend fiel mir auch mein früherer Schulfreund Olaf wieder ein, der an der nächsten Straßenecke wohnte. Und ich habe nachgesehen, der Nachname steht immer noch an der Klingelanlage, möglicherweise wohnt seine Mutter immer noch da. Und seitdem überlege ich, erneut hinzugehen und zu klingeln.
Naja, mal sehen.


Zum Ausklang noch eine kleine Effektspielerei. Vielen Dank für eure Geduld, der Spaziergang hat sich ja sehr in die Länge gezogen.

Stadtteilspaziergang „Ahlem“ (Tour 1, Teil 3)

Sechs Wochen ist es schon wieder her, dass ich den Sadtteilspaziergang „Ahlem“ unterbrochen habe. Ich war zwischendurch aber schon einmal am Mahnmal am ehemaligen KZ-Außenlager in Ahlem.

Das Mahnmal findet man etwas oberhalb des bereits beschriebenen Hanover War Cemetery und ist optisch nicht besonders auffällig, finde ich. Außerdem war leider ein Rasenstück rechts der Stäbe mit Absperrband abgesperrt, was etwas den Eindruck einer Baustelle vermittelte. Optisch also wenig reizvoll und für mich ohnehin wegen des geschichtlichen Hintergrunds nicht der richtige Ort für eine Fotosession. Weitere Informationen sind in dem oben verlinkten Wikipedia-Artikel zu finden.

Folgt man nun dem in meiner Karte eingezeichneten Weg kommt man am ehemaligen Schulzentrum Ahlem (Heisterbergschule) vorbei, in dem zwischenzeitlich übergangsweise Flüchtlinge untergebracht waren (oder immer noch sind). Und etwas weiter findet sich eine Wohnsiedlung, in der ich schön verzierte Garagenwände gesehen habe.


Und da ich am Stadtfriedhof schon gewesen bin erspare ich mir den Schlenker durch das Ahlemer Holz, und komme direkt am ebenfalls schon besuchten Ahlemer Turm vorbei …

… und erreiche so den Willy-Spahn-Park mit dem unter Denkmalschutz stehenden Kalkbrennofen. Hier wurde bis zur Weltwirtschaftskrise Brennkalk aus Mergel- und Kalkstein hergestellt. Später wurde von Emilie und Willy Spahn eine Obstplantage angelegt und im ehemaligen Brennofen Fruchtsaft und Limonade hergestellt. Seit 2004 ist der Willy-Spahn-Park für die Öffentlichkeit zugänglich.


Zur Zeit ist der Park relativ unspektakulär, viel gibt es auf den ersten Blick nicht zu sehen. Aber der Frühling ist auch hier nicht aufzuhalten und schon zu erkennen. Man muss eben nur etwas genauer hinsehen. Und wenn in ein paar Tagen die Obstbäume blühen … gehe ich voraussichtlich nochmal hin.


Der Spaziergang ist hier immer noch nicht zu Ende. Ich bin dann noch durch ein paar Straßen geschlendert und habe auch einen Blick auf die heutige Heisterbergschule geworfen, die zu meiner Zeit eine Orientierungsstufe war. Aber das erzähle ich im dann wirklich letzten Teil vom Spaziergang durch Ahlem.

Einmal Höxter und zurück

Gestern hatte ich mir frei genommen. Frei von der Gartenarbeit, frei von der Familie, frei von Hausarbeit. Frei für einen Ausflug mit dem Motoarrad. Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Familie und arbeite gerne im Garten. Aber die letzten Tage, eigentlich schon seit letzten Samstag, hatte ich zunehmend das Gefühl, dass mir alles zu viel wird. Dass die Tage zu schnell vergehen, ohne dass ich einfach mal nur viel Zeit hatte. Viel Zeit für mich hatte. Um Zeit zu „vertrödeln“. Und genau das habe ich mir heute gegönnt.

Als Ziel meiner Tour hatte ich mir Höxter ausgesucht. Einfache und kürzeste Strecke lt. Routenplaner: ca. 90 Km, eineinhalb Stunden Fahrzeit. Meine gefahrene Strecke: 115 km, deutlich mehr als zwei Stunden Fahrzeit (inkl. kleine Pausen). Ich konnte natürlich nicht stur auf der Bundesstraße durchfahren, „musst“ einige Umwege nehmen und bin dabei sehr schöne Strecken gefahren.


Durch die „Trödelei“ reichte die Zeit leider nicht mehr für einen Stadtbummel durch Höxter. Nach einem kurzen Spaziergang am UNESCO Weltkulturerbe Schloss Corvey, das von außen leider von einem Baugerüst verziert wurde, machte ich mich direkt wieder auf den Heimweg. Diesmal aber ohne Umwege.


Insgesamt war ich gute fünfeinhalb Stunden unterwegs. Und es war sehr befreiend. Es war ein sehr schöner Nachmittag.

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