Samstagabend in unserer … Stadt

Genau gesagt war es der Samstagabend am letzten Wochenende. Peter Maffay machte auf seiner „Farewell-Tour“ Halt in Hannover. Da durfte ich, durften wir, natürlich nicht fehlen. Schließlich war ich auch seit gut vierzig Jahren bei den allermeisten Maffay-Konzerten in Hannover dabei.

Natürlich waren die Erwartungen an diesen Abend ziemlich hoch, die Setlist vom Tourauftakt („Warm-up“) in Lingen hatte ich mir vorab angesehen (ich kann meine Neugier oft nicht beherrschen), es wurde von einem dreistündigen Programm berichtet.

Meine (unsere) Erwartungen wurden leider nur teilweise erfüllt. Der Beginn und der erste Teil des Abends waren klasse, wie erhofft. Dass sich die Setlist etwas verändert hatte … ok. Zwar hatte ich z.B. „Josie“ erwartet, was dann doch nicht gespielt wurde, bekam dafür aber „Tiefer“ zu hören … riesige Freude. Insgesamt hatte die Setlist einige schöne (alte) Songs zu bieten, es hätte ein rundum begeisternder Abend werden können. Wenn nicht …

Ja, wir wussten vorher, dass Anastacia diese Tour begleitet, „So bist du“ gecovert hat und drei weitere Stücke zum Besten geben würde. Und sie wurde auch von den Fans ordentlich gefeiert. Mir persönlich hat es nicht gefallen. Nicht ihre teilweise quäkige Stimme, und erst recht nicht ihre (englische) Version von „So bist du“. Das war für mich auch im Duett mit Maffay kaum zu ertragen. Ich habe deshalb „aus Protest“ tapfer den deutschen Text gesungen (gegrölt).

Wir hatten auch schon vorher mitbekommen, dass der Sohn von Maffay, der zuletzt auch schon im Background-Chor mitgewirkt hatte, einen eigenen Song vortragen durfte. Besonders erwähnenswert fand ich das Liedchen nicht. Und dass der junge Künstler seine Karriere angeblich „ohne Vitamin B“ anschieben möchte … naja.

Und sicher war der Auftritt von Johannes Oerding eine nette Überraschung. Und am Text zu „Wenn wir uns wiedersehen“ hat er ja auch seinen Anteil. Mitgesungen hätte er den Titel aus meiner Sicht besser nicht, das hat irgendwie nicht gepasst. Obwohl ich den Johannes durchaus recht gerne höre.

Diese „Unterbrechungen“ waren für uns eher störend als mitreißend und führten zu einem Stimmungsbruch. Allerdings hätten wir das ahnen können, es ging uns bei Maffay nicht zum ersten Mal so. Und dass dann das Konzert schon um 22:45 beendet war, obwohl im Stadion bis 23:00 möglichgewesen wäre, hat uns aufgrund der Vorberichte auch etwas enttäuscht. Wir hätten wirklich gerne weniger Gäste, dafür mehr Maffay gehört.

Trotzdem war es insgesamt ein schöner Abend mit Livemusik und schönem Wetter, Mitsingen inbegriffen. Und wären wir nicht dabei gewesen, wir hätten es bereut.

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